FDP wählt Parteivorstand | Ukraine-Krieg beschäftigt Freie Demokraten

10.03.2022

Der alte Vorstand ist auch der neue: Das Team um den Stadtverbandsvorsitzenden Olli Pretel ist von den anwesenden Mitgliedern der FDP SHS anlässlich des ordentlichen Stadtparteitags einstimmig wiedergewählt worden.

 

Pretels Stellvertreter bleiben Ulla Lehmann und David Luge. Die Kasse der Partei führt Marco Niemeier. Schriftführer ist Sven Barbaresko. In ihren Ämtern als Beisitzer wurden Daniel Besseler und Gerhard Blumenthal bestätigt.

In seinem politischen Rechenschaftsbericht hat Olli Pretel das vergangene Jahr Revue passieren lassen: "Es war ein erfolgreiches Jahr für die FDP SHS. Wir haben kreisweit das stärkste Zweitstimmenergebnis bei der Bundestagswahl erreicht. Der Stadtverband hat aktuell 30 Mitglieder und ist damit gewachsen." Gerhard Blumenthal wurde vom Vorsitzenden nochmals der Dank der Partei für 17 Jahre Ratsarbeit ausgesprochen.

 

In seinem Bericht zur Arbeit der Ratsfraktion hat der Fraktionsvorsitzende Thorsten Baumgart einen Blick auf die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine geworfen: "Wir erleben dort einen brutalen Angriffskrieg von russischer Seite. Wir haben Krieg mitten in Europa, weil ein lupenreiner Verbrecher es entschieden hat. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Wir denken aber auch an die Menschen, die in Russland selbst auf die Straße gehen, um gegen Putins Krieg zu demonstrieren. Das erfordert unter diesem Regime besonderen Mut. Die Flüchtlingsbewegung wird auch uns in SHS direkt betreffen. Für die FDP-Fraktion kann ich fest zusagen, dass wir die Verwaltung bei der Unterstützung der Menschen unterstützen werden, wo wir können."

 

Auch über einige Initiativen der Ratsfraktion hat Baumgart berichtet. So werten die Freien Demokraten die Einrichtung eines baubegleitenden Ausschusses als Learning aus der Kostenexplosion bei der Sanierung der Grundschule Stukenbrock, die verpflichtende Durchführung von Bürgerinformationsversammlungen bei der Aufstellung neuer Bebauungspläne, sowie die Teilnahme am WWKulturpreis als Erfolge. Alle Beschlüsse gehen auf Anträge der FDP zurück.

 

Zu Gast beim Parteitag waren der Kreisvorsitzende Patrick Büker, der die Versammlung leitete, und die FDP-Direktkandidatin für SHS zur Landtagswahl, Berit Seidel (beide aus Rheda-Wiedenbrück). "Eigentlich ist mir angesichts der Situation in Europa gar nicht nach Wahlkampf zumute. In den vergangenen Jahren konnte die FDP in der Regierungsbeteiligung in Düsseldorf einiges erreichen. Darauf wollen wir aufbauen und noch mehr schaffen. Das sagt auch das Wahlkampfmotto "Von hier aus weiter" aus. Gerade für unsere Region gibt es starke Impulse, die im Wahlprogramm verankert wurden. Nach der Einrichtung der medizinischen Fakultät, die auch auf eine Initiative der FDP zurückgeht, fordern wir nun die zusätzliche Einrichtung einer pharmazeutischen Fakultät. Das alles dient der Sicherung der ärztlichen und medizinischen Versorgung in OWL. Mich freut es auch, dass die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge als Ziel im Programm verankert werden konnte. Einen Nationalpark in der Senne lehnen wir weiter ab." sagt die 30-jährige Rechtsanwältin.